Partnertausch bezeichnet eine sexuelle Praxis, bei der zwei Paare, deren Partner in einer festen Beziehung leben, die Geschlechtspartner tauschen. Bei mehr als vier Personen oder wenn keine Partner beteiligt sind, spricht man von Gruppensex. Bei weniger als zwei Paaren, also drei Personen, spricht man umgangssprachlich vom flotten Dreier.
Partnertausch wird häufig in organisierter Form praktiziert, die daran Beteiligten werden als Swinger bezeichnet. Neben kommerziellen Swingerclubs gibt es auch private Swingerpartys oder Swingertreffen. Gerade bei Swingerpartys ist die Abgrenzung zu Orgien und Gruppensex schwierig.
Partnertausch kann verschiedene Motive haben. Bei vielen Paaren ist es einfach das gegenseitige Eingeständnis, auch einmal mit jemand anderem Sex haben zu wollen. Obwohl sich die meisten Menschen so etwas in Gedanken oder Träumen vorstellen, trauen sich nur wenige, mit ihrem Partner darüber zu sprechen.
Partnertausch kann, so die Befürworter, neuen Schwung und neue Ideen in eine Partnerschaft bringen. Partnertausch kann aber auch eine Beziehung zerstören, wenn Gefühle wie Eifersucht nicht überwunden werden. Darüber hinaus wird der Partnertausch, auch wenn er einvernehmlich erfolgt, von Kritikern als tendenzielle Abwertung des ersten Partners interpretiert. Dieser werde als zumindest teilweise uninteressant oder unzureichend angesehen. Schließlich – so die Kritiker wie die katholische Kirche – entwürdigt der Partnertausch alle Beteiligten, da sie sich gegenseitig in erster Linie als Objekte der gegenseitigen sexuellen Bedürfnisbefriedigung wahrnehmen und nicht als Menschen, die sich nach Liebe und Treue sehnen.